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#Blogeintrag

/ Stadt oder Land – wo lebt es sich besser?

Wer lebt wo in Deutschland?

Junge Leute zwischen 18 und 29 Jahren verlagern ihren Wohnort überwiegend in die Städte, während Ältere es eher in ländliche Räume zieht. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Wegen der hohen Wohnkosten in den Städten wird das Leben auf dem Land aber für immer mehr Menschen attraktiv.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands lebt in ländlichen Räumen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Ländliche Räume greifen Themen auf, die mit der Vielfalt der dort liegenden Dörfer, Klein- und Mittelstädte, den verschiedenen Wirtschaftsstrukturen und Landnutzungsmustern sowie den Problemen und Herausforderungen zu tun haben. Das aktuelle Themenheft „Ländliche Räume“ steht unter www.bpb.de ferner kostenfrei zum Download bereit.

 

Was ist Lebensqualität?

Die Lebensqualität vor Ort hängt in hohem Maße davon ab, welche Einrichtungen des lokalen Bedarfs – vom Kindergarten über den Hausarzt bis hin zur Gemeindeverwaltung – verfügbar sind. Die Ansprüche variieren jedoch in den verschiedenen Lebensabschnitten. Dr. Annett Steinführer betont, wie wichtig die Kenntnisse über einerseits wirtschaftliche und andererseits soziale Umbrüche der letzten Jahrzehnte sind, um die heutigen Strukturen und Probleme vieler Dörfer nachzuvollziehen.

 

Wie wird der Landflucht entgegengewirkt?

Die Lebens- und Arbeitsverhältnisse in Deutschland unterliegen, nicht zuletzt dank Corona, einem rasanten Wandel. Dies stellt insbesondere strukturschwache ländliche Räume vor große Herausforderungen. Das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat hat gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Startschuss für die neue Förderinitiative „Heimat 2.0“ gegeben. Im Rahmen des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung soll das Programm in mehreren Modellregionen bis 2023 dazu beitragen, mithilfe digitaler Lösungen die Daseinsvorsorge zu sichern und die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen.

Dies Programm ist eine Ergänzung zu dem LEADER- Programm der Europäischen Union. Dieses Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung hat folgendes Ziel: Die Lebensqualität auf dem Land zu verbessern und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. So will man den Herausforderungen im ländlichen Raum offensiv begegnen und die ländlichen Regionen stärken. Hier ist das Sauerland mit vielen Projekten bereits vertreten.

Kern des Programms ist der sogenannte bottom-up-Ansatz – das Prinzip ‚von unten nach oben‘. Dies bedeutet jedoch , dass wirklich jeder selbst mit-entscheiden kann, welche Maßnahmen wichtig sind und welche Projekte verwirklicht werden sollen.